IG Stiller startet Sammelklage gegen Kirchenglocken-Lärm in St. Gallen (20-01-2010)

Sammelklage in St. Gallen: IG Stiller machen mobil


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Heiliger Bimbam: Die Glockengegner von IG Stiller machen Ernst. Mit einer Klage wollen sie die Glocken endgültig zum Schweigen bringen. Auch auf Facebook sind Private auf Stimmenfang für eine Anti-Glocken-Initiative.

«Genug vom ewigen Glocken­gebimmel? Die IG Stiller organisiert eine Sammelklage für die Einwohner der Stadt St. Gallen – jetzt anonym und gratis mitmachen.» Mit dieser Annonce auf Ronorp.net machen derzeit die Glockengegner von IG Stiller gegen das Kirchengeläut mobil. Bereits haben sich vier Betroffene (inzwischen sind es fünf) eingeschrieben. «Auf St. Gallen wird etwas zukommen», sagt IG Präsident Samuel Büechi dazu. Mehr Details will er zwar vorerst noch nicht preisgeben. Nur: Die Kosten einer Klage will die Interessengemeinschaft übernehmen.

Doch nicht nur in St. Gallen, sondern auch auf der Online-Community Facebook organisieren sich die Glockengegner: Für die Gruppe «Initiative: Schluss mit Kirchenglocken» werden 100  000 Mitglieder gesucht. «Wenn wir das schaffen, werden wir eine ordentliche Initiative lancieren», sagt Gruppenleiter Florian Bösch aus Basel.

Anlass für die Gruppengründung gab das Abstimmungs­resultat der Anti-Minarett-Initiative: «Religionsfreiheit wird offensichtlich jetzt mit Flexibilität behandelt. Die Minarette haben bis jetzt niemanden gestört, ­Kirchenglocken aber schon – seit Jahrhunderten, gnadenlos», so Bösch.

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