Kirchenglocken in Mellikon: Anwohner beschwerten sich wegen Lärm (24-02-2009)

Neue Uhr verursacht weiterhin den altbekannten Glockenlärm.

Rund einen Monat sind die Glocken der Kapelle Mellikon stumm geblieben. Dank einer digitalen Funkuhr läuten sie wieder.
«Ich kann nicht genau sagen, wann die Glocken verstummt sind», sagt Conny Fuchs, die Betreuerin der Kapelle Mellikon. Da sie auswärts arbeite, sei ihr das Fehlen des Glockenschlags gar nicht aufgefallen. Anwohner hätten sie darauf aufmerksam gemacht und nach dem Grund für das Ausbleiben des Geläuts gefragt.

Bei der anschliessenden Kontrolle in der Kapelle habe sie einen Defekt der alten Pendeluhr, die den Glockenschlag steuert, festgestellt. Die zwei Glocken aus dem Jahr 1623 und 1678 läuten nur dreimal pro Tag, und zwar um 6.00, 11.00 und 18.30 Uhr.

Da die Pendeluhr nicht mehr zu reparieren war, musste sie durch eine digitale Funkuhr ersetzt werden.

Während mit der «antiken» Vorgängerin nur eine beschränkte Programmierung des Glockenschlags möglich war, lässt die neue Uhr verschiedene Varianten zu.

«Ich kann sie so einstellen, dass die Glocken zu jedem beliebigen Zeitpunkt geläutet werden können», sagt Conny Fuchs. Neu werden die Glocken zusätzlich am 1. August sowie an Silvester ertönen.

Matthias Häfliger von der Firma Muff AG in Triengen, die den Austausch der Uhren vorgenommen hat, verweist darauf, dass auch die Umstellung der Winter- und Sommerzeit automatisch erfolgt. Die Glocken erklingen von Montag bis Freitag zu den gleichen Zeiten wie bis anhin.

Neu wird aber am Samstag- und Sonntagmorgen auf das Glockengeläut verzichtet. «Es haben sich schon mehrere Anwohner beschwert», sagt Conny Fuchs. Mit dem Verzicht will sie den Anwohnern ein Stück weit entgegen kommen.

Warum wird nicht jeden Morgen auf den Glockenlärm verzichtet? Die Menschen haben heutzutage selber Wecker, und möchten selber bestimmen wann sie aufstehen wollen. Immerhin: Ein Schritt in die richtige Richtung.

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