Probell: Zu harte Klöppel beschädigen Kirchenglocken (04-11-2007)

Das EU Projekt "Probell" will berühmte Glocken erhalten und Gießereien entlasten.

Forscher untersuchen den Zustand von Kirchenglocken (Mit EU-Steuergeldern finanziert!)

Kempten, 03.11.2007.

Wissenschaftler aus dem Allgäu untersuchen derzeit im Rahmen des EU-Projektes "Probell" das Phänomen, warum in den letzten 60 Jahren mehr Kirchenglocken zu Bruch gehen als in den 600 Jahren zuvor. Im Rahmen der wissenschaftlichen Untersuchungen werden die Glocken einem Stresstest unterzogen und im Schall-Labor der Fachhochschule Kempten.
Den bislang gewonnenen Erkenntnissen zufolge reißen Glocken in der Regel nach etwa 2.000 Stunden Dauerläutens.
Dies entspricht in etwa 50 bis 60 Jahren Einsatz auf einem Kirchturm.

Durch seine Messungen an der Fachhochschule Kempten hat Professor Andreas Rupp herausgefunden, was Glocken beschädigt. Ein häufiger Grund für Schadensfälle sei demnach ein zu hohes Aufhängen und zu hohes Läuten der Glocke.

Aber auch zu harte Klöppel können Glocken zerstören. Da der Stahl in den letzten Jahrhunderten immer härter wurde, kam es so zu gehäuften Beschädigungen an Kirchenglocken. Es gibt noch eine dritte Ursache dafür, dass immer mehr Glocken reißen: Sie werden kaum noch per Hand geläutet. Automatische Läutwerke könnten den Untersuchungen der Wissenschaftler zu Folge die empfindlichen Glocken beschädigen.

Auch alte und teilweise sehr berühmte Glocken sollen von dem EU Forschungsprojekt profitieren. So wurden schon jetzt berühmte Glocken mit den Messverfahren analysiert und entsprechende Maßnahmen für eine längere Lebensdauer eingeleitet.

Die einfachsten Massnahmen für eine längere Lebensdauer der Kirchenglocken sind:

1.) Die Glocken während der Nachtruhe ruhen zu lassen. (Und somit die Menschen schlafen zu lassen.)
2.) Auf den Zeitschlag ganz zu verzichten.
3.) Weniger lange zu läuten.
4.) Weichere Klöppel verwenden.

Der gesunde Menschenverstand erkennt diese einfachen Massnahmen sofort. Ist es wirklich nötig Steuergelder für Nachforschungen in dieser Sache zu verschwenden?

Klassik.com – probell kirchenglocken