Zu laute Kirchenglocken in Italien: Frau erhält Schadenersatz über 60’000 Euro (04-09-2008)

Die Glocken einer Kirche des Ortes Lavagna bei Genua in Italien haben zu oft und zu laut gelärmt.

Gericht spricht einer Italienerin 60.000 Euro Schadenersatz zu.

Die Richter entschieden, dass das Geläute das Leben der pensionierten Lehrerin in den vergangenen 23 Jahren massiv gestört hat. Das Haus der Frau steht unmittelbar bei der Stefanskirche in der Pfarreei "Madonna del Carmine". Das Geld muss nun der zuständige Pfarrer zahlen. Die Glocken dürfen erst wieder erklingen wenn sie die zulässigen Höchstwerte unterschreiten.

Im Jahre 2003 startete die Klägerin den Prozess. Sie erhält nun 9.300 Euro wegen physischer Schäden und 4.600 Euro wegen seelischer Schäden. Ferner erhält sie 46’000 Euro die sich auf die Störung des familiären Lebens und der Persönlichkeitsrechte der Frau beziehen. (Die Frau konnte keine Gäste in ihre Wohnung einladen.) Die Richter entschieden, dass die Glocken erst dann wieder läuten dürfen, wenn ihre Lautstärke auf den gesetzlich festgelegten Maximalpegel reduziert worden ist.

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Gut so, hoffentlich macht das Beispiel Schule!